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So antworten AMS- Berater unzufriedenen Wienern

5682 Euro für eine afghanische Großfamilie, Gratis-Öffis, schulische Blitzabschlüsse, Flüchtlinge erhalten mehr Geld als Pensionisten: Solche Fälle, die die „Krone“ immer wieder aufdeckt, berühren die Menschen. Das spürt offenbar auch das Wiener AMS, das von heimischen Jobsuchenden mit Fragen bombardiert wird.

Unter dem Titel „Für einen selbstbewussten Umgang mit dem Thema Asyl“ hat das Arbeitsmarktservice nun eine Art „Sprachpolizei“Fibel (Kosten: knapp 3000 Euro) für Mitarbeiter gedruckt und unter strikter Geheimhaltung verteilt. Das Werk liefert Argumente im Umgang mit Wienern, die sich benachteiligt fühlen.

Gleich vorweg: Das Wort „Asylant“ soll kein AMS-Beschäftigter mehr in den Mund nehmen. Laut Fibel soll von „AsylwerberInnen, Asylberechtigten und subsidiär Schutzberechtigten“ gesprochen werden. Behauptet jemand, Asylberechtigte würden bei Kursen oder Geld bevorzugt, soll der AMS-Berater mit der Frage antworten: „Sie kennen Asylberechtigte, die das so zu Ihnen gesagt haben?“

Mitarbeiter: „Es gibt Druck von oben“

Gratismonatskarte? Gebe es nicht, nur verbilligte Tickets. Wirtschaftsflüchtlinge, die nur Geld wollen? Reines Vorurteil. Und dass das AMS den Zuzüglern den roten Teppich ausrollt, sei eine Übertreibung der Medien. Berater „an der Front“ sehen das anders: „Es gibt Druck von oben, diese Personen bevorzugt zu vermitteln.“ Die Fibel diene dazu, „Wiener Jobsuchende anschwindeln zu können“, so eine Betroffene.

AMS: „Argumentarium“ als Hilfestellung

AMS-Sprecher Sebastian Paulick weist das zurück: Das „Argumentarium“ sei eine Hilfestellung. „Vor allem in der ersten Jahreshälfte waren unsere Mitarbeiter mit vielen Fragen zum Asylthema konfrontiert. Die Fragen gingen weit über das Wissen hinaus, das unsere Mitarbeiter für ihre Arbeit brauchen. Wir haben die häufigsten Fragen gesammelt und so zu beantworten versucht, dass die Diskussion auf sachlicher Ebene möglich ist.“

 

Quelle:  krone.at

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